64295 Darmstadt
Deutschland
Das Event
Antisemitismus als pädagogische Herausforderung in Schule Antisemitismus ist nicht erst seit dem 7. Oktober 2023 ein alltägliches Problem an vielen Schulen und in der Gesellschaft. Seit dem Überfall und Massaker der Terrorgruppe Hamas im westlichen Negrev, bei dem 1400 ZivilistInnen ermordet und 240 israelische Geiseln verschleppt wurden, häufen sich Berichte über antisemitische Vorfälle auch im schulischen Kontext. Lehrkräfte zeigen sich häufig überfordert im Umgang mit antisemitischen Äußerungen und Handlungen. Auch für den Bereich der antisemitismuspräventiven Arbeit, die dem Bildungsauftrag von Lehrkräften immanent ist, werden Lehrkräfte in ihrer Ausbildung (immer noch) nicht ausreichend vorbereitet. In unserer Präsentation werden wir zunächst unser EMPATHIA3 Projekt vorstellen, das die Professionalisierung von Lehrkräften und PolizistInnen im Umgang mit Antisemitismus zum Ziel hat. Anschließend geben wir einen Überblick über die aktuelle Forschung zu Antisemitismus an Schulen, erläutern gegenwärtige Erscheinungsformen von Antisemitismus in der Jugendkultur und davon ausgehend pädagogische Handlungsempfehlungen zu Prävention und Intervention. Außerdem möchten wir ein konkretes Praxisbeispiel zum Umgang mit antisemitischen „Witzen“ in Form einer Lernaufgabe vorstellen und mit Ihnen diskutieren. Die Lernaufgabe ist für SchülerInnen der Unterstufe (unteren Klassen der Sekundarstufe I) konzipiert, da gerade hier die Notwendigkeit, präventiv tätig zu werden, aufgrund des noch nicht gefestigten Weltbildes besonders gegeben ist. Wenn auch aus einer geschichtsdidaktischen Perspektive entwickelt, ist die Lernaufgabe aus unserer Sicht fächerübergreifend einsetzbar und kann Prävention und/oder Intervention dienen.